HistorischesNiedermoschelDie Geschichte Niedermoschels Gegründet wurde Niedermoschel im 8.Jahrhundert als Franken sich in der Nordpfalz niederließen. Um diese Zeit entstand die Burg Löwenstein, welche noch heute ein Aushängeschild der Gemeinde ist. Im pfälzischen Erbfolgekrieg wurde sie teilweise zerstört. Der Ortsname wurde im 14. Jahrhundert erstmals offiziell erwähnt. Früher wurde im markanten Seelberg Bergbau betrieben. Unter anderem wurde Silber und Quecksilber abgebaut. Heute lassen sich dort bezaubernde Weinreben finden. Zwischenzeitlich gehörte Niedermoschel zum Königreich Bayern, weshalb man die bayrische Flagge mit ihren blau-weißen Rauten im Wappen des Ortes findet. Vor dem Ende des Bergbaus waren hier fast 650 Menschen angesiedelt. Doch aufgrund wegfallender Arbeitsplätze fiel die Einwohnerzahl ab. Heute zieht es wieder viele Menschen in unsere idyllische Landschaft. Besonders attraktiv macht Niedermoschel nicht nur die Natur, sondern auch die Dorfgemeinschaft. Ihr hoher Stellenwert spiegelt sich in den zahlreichen Festen und der Vielzahl an Vereinen wider.
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HistorischesEvangelische KircheBereits im Jahr 1353 wurde eine Kirche in Niedermoschel schriftlich
erwähnt. Sie diente als Anlage für die Gräber der Herren von
Lewenstein, welche zu dieser Zeit auf der Burg lebten. Die
Kirche wurde im gotischen Stil gebaut. 1747 wurde sie durch
einen spätbarocken Bau ersetzt, der heute noch erhalten ist.
Übrig geblieben von der alten Kirche ist das Epitaph im Inneren
des Gotteshauses von Johann von Lewenstein, der hier immer noch
begraben liegt. 1668 starb die Familie von Lewenstein aus und Niedermoschel war durch den Bauernkrieg 1525 und dem Dreißigjährigen Krieg stark gezeichnet. Zu dieser Zeit gehörte die Kirche zum Mainzer Sankt Johannisstift. 1533 wurde sie reformiert und gehörte damit
zur Kirchengemeinde Alsenz. Orientiert wurde sich in dieser
Pfarrei nicht an den Glaubenslehren Luthers, sondern an den
Ideen Zwinglis und Calvins. Noch heute gehört die Gemeinde
Niedermoschel zu Alsenz, jedoch handelt es sich nun um eine
unierte Kirche. Entsprechend der damaligen reformierten Glaubenslehre baute man ein
sehr schlichtes Gotteshaus. Der Turm ist nach Norden
ausgerichtet und beträgt eine Höhe von 23,5 Metern. Im Inneren
der Kirche befindet sich eine ebenso schlichte Einrichtung,
welche in Grau und Gold gehalten ist. Der Altar und das
Taufbecken sind aus grob beschlagenem Stein. Eine Besonderheit
ist die aus dem Jahr 1891 stammende Orgel. Sie ist das letzte
Werk der berühmten Orgelbauern Stumm. Neben der Kirche befand
sich ein Friedhof, welcher aber seit 1903 nicht mehr genutzt
wird. 1989 wurde das Gotteshaus renoviert.
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HistorischesBurgruine LewensteinDie Burgruine Lewenstein, auch Löwenstein genannt, ist die bekannteste Sehenswürdigkeit Niedermoschels. Um sie dreht sich eine lange Geschichte, welche hier nur in Grundzügen skizziert werden kann. Zudem regen sich viele Sagen um die Ruine, welche noch heute in Niedermoschel von Generation zu Generation weitergegeben werden. Erbaut wurde die Burg um das Jahr 1180. Es wird vermutet, dass die Auftraggeber aus der Familie von Lewenstein stammten. Haupteinkommen dieser war Geschichten zufolge Metalle, welche vor Ort abgebaut wurden. So könnte die Festung zum Schutz der Bergwerke gedient haben. Am 20. Januar 1275 trug der Graf Heinrich von Veldenz den Burgherren auf einen Jahresgült an ihn zu bezahlen. Im Zuge dessen verpflichteten sie sich die Schlösser und Häuser der Veldenzer zu verteidigen, dafür bekam die Familie Lewenstein Lehnsgüter im ganzen Nordpfälzer Land. Die Burg wurde erstmals im Jahr 1525 in Folge des Bauernkrieges beschädigt. 1668 starb die Familie zu Lewenstein aus, danach stand ihre Festung wahrscheinlich leer. Vollkommen zerstört wurde sie von den Franzosen 1689 im Pfälzer Erbfolgekrieg. Heute sind nur noch Reste des Saalbaus zu sehen. |
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HistorischesKriegerdenkmalVor dem Turm der evangelischen Kirche lässt sich ein Kriegerdenkmal finden. Erinnert wird damit an die verwundeten und gefallenen Soldaten des deutsch-französischen Krieges von 1870 bis 1871, welche aus Niedermoschel stammten. Genannt werden auf einer eisernen Platte sechs Namen. Oberhalb findet sich die Inschrift "Den Kriegern zur Ehre" und zwei kleinere Verziehrungen. Im Sommer 1870 erklärte Frankreich Preußen den Krieg, woraufhin gegen die Erwartung Frankreichs alle vier süddeutschen Staaten ebenfalls in den Krieg eintraten. Zu dieser Zeit gehörte Niedermoschel zum Königreich Bayern. Diese schlossen sich während des Krieges gemeinsam mit Württemberg, Baden und Hessen-Darmstadt unter der Führung Preußens zum Norddeutschen Bund zusammen. Der Krieg endete offiziell am 10. Mai 1871 mit dem Frieden von Frankfurt. Doch bereits mit dem Vorfrieden von Versailles endeten die militärischen Auseinandersetzungen. Etwa 10 Jahre später wurde das Kriegerdenkmal in Niedermoschel errichtet. Der Baumeister und das genaue Datum der Einweihung ist heute leider nicht mehr bekannt. |
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HistorischesBawettcheIn der Nähe des Bürgerhauses findet man das Bawettche. Es handelt sich dabei um eine Skulptur jener Look, welche in den Jahren 1903 bis 1935 durch Niedermoschel fuhr. Das liebevoll getaufte Bawettche war eine Lokalbahn, die zwischen Alsenz und Obermoschel verkehrte. Niedermoschel war ihr einziger Zwischenstopp. Die Haltestelle befand sich dort wo nun die Skulptur steht. Auch ein kleiner Warteraum war vorhanden. Die 1000-Millimeter-Schmalspurbahn fuhr 30km/h. Da weder Alsenz noch Obermoschel über eine Drehscheibe verfügte, setzten sich die Lokführer einfach um, damit sie wieder zurück fahren konnten. Der erste Betreiber war bis 1908 die Pfälzische Nordbahn, bevor sie von der Königlich Bayrischen Staatsbahn übernommen wurde. Letzter Unterhalter war ab 1920 die Deutsche Reichsbahn Gesellschaft. Im Jahr 1935 fuhr das Bawettche, aufgrund zu geringer Nutzung, seine letzte Fahrt. |
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HistorischesSilberbrunnenDer Silberbrunnen in Niedermoschel ist ein Naturdenkmal. Aus ihm tritt stets ein kleiner Wasserstrahl, den man leicht übersehen kann. Zu entdecken ist er am Wegesrand eines der Wanderwege der Gemeinde. Er wurde mit einem Schild versehen. Die Quelle speist den Silberbach, welcher den Angelweiher des Angelsportvereines Niedermoschel füllt. |
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